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Marisa Frank

Sophienlust 263 – Familienroman

Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird.

«Diese vielen Lastzüge», schimpfte Dominik von Wellentin-Schoenecker und warf einen Blick auf seine Armbanduhr.Wolfgang Rennert, der Sohn der Heimleiterin des Kinderheims Sophienlust, lächelte leicht. “Warum bist du so ungeduldig?”, fragte er den Jungen, der von allen Nick genannt wurde.Der Sechzehnjährige errötete. «Wir sind bereits eine halbe Stunde länger unterwegs, als wir vorgehabt hatten”, sagte er dann.”Wartet jemand auf dich?”, neckte Herr Rennert ihn. Er war bester Laune. Zwar hatte er einige Geschäfte aufsuchen müssen, um das zu finden, was er gewollt hatte, aber schließlich hatte er doch die gesuchten Noten bekommen.Wolfgang Rennert war Musik— und Zeichenlehrer. Er unterrichtete die Kinder von Sophienlust und hatte vor, mit ihnen demnächst ein Singspiel einzustudieren.”Ich hab etwas für Pünktchen gekauft”, antwortete Nick kurz. Seine Hand griff dabei in die Hosentasche und umschloss fest das kleine Päckchen, das ein goldenes Kreuzchen enthielt. Nick wusste, dass Pünktchen sich schon lange ein solches Kreuzchen wünschte.”Natürlich, Pünktchen! Dann müssen wir uns selbstverständlich beeilen.Wolfgang Rennert trat stärker auf das Gaspedal. Wie alle Bewohner von Sophienlust wusste auch er, dass Nick mit Angelina Dommin besonders innig befreundet war. Zwar war Angelina, die von allen wegen ihrer unzähligen niedlichen Sommersprossen nur Pünktchen genannt wurde, erst dreizehn Jahre alt, aber sie hing ebenfalls ganz besonders an Nick.
110 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2018
Jahr der Veröffentlichung
2018
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