Andreas Hartknopf ist ein gesellschaftskritischer Roman des 18. Jahrhunderts, philosophische und satirische Lebengeschichte von Andreas Hartknopf, der Prediger und Grobschmied.
Karl Philipp Moritz (1756–1793) war ein vielseitiger Schriftsteller des Sturm und Drang, der Berliner Aufklärung und der Weimarer Klassik, der auch der Frühromantik Impulse gab. Er hatte ein bewegtes Leben als Hutmacherlehrling, Schauspieler, Hofmeister, Lehrer, Redakteur, Schriftsteller, Spätaufklärer, Philosoph und Kunsttheoretiker.
Aus dem Buch:
«Indem Hartknopf und der Emeritus noch im tiefen Gespräch begriffen waren, hörten sie Fußtritte den Berg herauf und wunderten sich, daß sie so früh schon Gesellschaft bekamen — als sie von der westlichen Seite die beiden Weltreformatoren Hagebuck und Küster hinaufklimmen sahen, welche mit einem Trupp der Gellenhausischen Jugend die Sonne wollten aufgehen sehen; sie waren aber ein wenig zu spät gekommen. Sie kamen mit viel Geräusch und Lärm, und Hartknopf und der Emeritus zogen sich in eine kleine Bucht am Abhange des Hügels zurück und überließen ihren Platz den Weltreformatoren. Diese nahmen ihn denn auch feierlich in Besitz; Hagebuck ließ seine Zöglinge sich im Kreise umherstellen und zeigte ihnen von dieser Höhe alle Herrlichkeiten der Welt…»