Nun gibt es eine Sonderausgabe — Dr. Norden Extra
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
»Ich werde nicht mitkommen, Marc!« Carmens schwarze Augen blitzten herausfordernd, als sie ihm ihren Entschluß in aller Deutlichkeit mitteilte. Doch Marc Trede konnte den Worten seiner spanischen Ehefrau nicht folgen. »Natürlich wirst du nicht gleich mit nach München fliegen. Die Firma kümmert sich zwar um ein schönes Haus für uns drei, aber ich möchte alles vorbereiten, damit ihr euch auch richtig wohl fühlt«, erklärte er versonnen und nippte an seinem Sherry. Dem heißen Tag in Madrid war ein warmer stickiger Abend gefolgt, und die Balkontüren der großzügigen Wohnung waren weit geöffnet, um wenigstens einen erfrischenden Lufthauch einzufangen. Das Rauschen des Verkehrs drang gedämpft zu ihnen herauf. »Marc, ich werde überhaupt nicht kommen! Nicht heute, nicht morgen, niemals!« bekräftigte sie ihre Worte und leerte ihr Glas in einem Zug, um sich Mut zu machen. Endlich hatte Marc begriffen. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er seine Frau an und das gleichmäßige Geräusch der vorbeifahrenden Autos wurde in seinen Ohren zum Dröhnen. Fast wäre Carmen weich geworden, wie sie ihn so sitzen sah in fassungsloser Erstarrung, doch sie hatte sich vorgenommen, dieses eine Mal hart zu bleiben. Allzu oft hatte sie sich schon den Wünschen ihres deutschen Ehemannes gefügt, obwohl er sie niemals zu irgend etwas gezwungen hatte. »Es ist nicht deine Schuld, daß wir nicht glücklich geworden sind miteinander.« Sie setzte sich neben ihn und wollte ihm tröstend eine Hand auf den Arm legen, doch er schob ihn unsanft zur Seite. »Wessen Schuld ist es denn?« »Ach Marc, laß uns doch nicht immer und immer wieder über dasselbe diskutieren. Habe ich dir nicht schon hundert Mal gesagt, daß ich neben dir nie mein Leben gelebt habe?