Bücher
Eleonora Kohl Hajo Seng Tobias Gatti

Typisch untypisch – Berufsbiografien von Asperger-Autisten

  • Юлия Мальцеваhat Zitat gemachtvor 5 Jahren
    Seit Ende der 1990er Jahre kleidet sich Berufsausübung im Konzept der Employability. Employability beherbergt als Beschäftigungsfähigkeit – oder dynamischer: Arbeitsmarktfitness – eine Betonung auf die vom Berufstätigen einzubringenden Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration und Sozialisierung in das staatliche Berufs- und Qualifizierungssystem
  • Юлия Мальцеваhat Zitat gemachtvor 5 Jahren
    Zugleich schaffen es Autistinnen im hochfunktionalen Bereich leichter als Autisten (und machen davon rege Gebrauch), die Schwächen erfolgreich und sehr kreativ, aber unglücklich, zu maskieren (Kreiser & White, 2014); so haben viele Autistinnen die Fähigkeit, gut und differenziert zu beobachten und soziales Verhalten recht perfekt zu kopieren
  • Юлия Мальцеваhat Zitat gemachtvor 5 Jahren
    Neben dem Diagnoseeilzug für aggressive Autisten mag das Nichtauffallen von Autistinnen auch daran liegen, dass das »zurückgezogene« Verhalten dem erwarteten und damit akzeptierten Klischee eines ruhigen, schüchternen Mädchens, so einem Girl mit ein paar Seltsamkeiten, entspricht (Preißmann, 2013a, b); bei Autistinnen ist angepasster Rückzug somit ein Merkmal, das sich im Austausch der Revolte bei Autisten symptomatisch präsentiert. Rückzug und (der Versuch einer) Angepasstheit zeigen sich bereits in der Schule und sind auch hier in den Biografien bis weit in die Erwerbstätigkeit hinein zu entdecken
  • Юлия Мальцеваhat Zitat gemachtvor 5 Jahren
    Dass der Ausgleich zum sozialen Anderssein nicht immer auch den Hang zu abstrakten unbelebten Themengebieten der Technik, Mathematik oder Naturwissenschaft inkludiert, das hat bereits Hans Asperger, in seiner grundlegenden, typologisierenden Abhandlung angemerkt:
    »Sie haben, vor allem die intellektuell gut Begabten unter ihnen, ein besonders schöpferisches Verhältnis zur Sprache, sind imstande, ihr originelles Erleben, ihre originellen Beobachtungen auch in einer sprachlich originellen Form auszudrücken – sei es nun durch ungewöhnliche Wörter, von denen man annehmen müßte, daß sie dem Lebenskreis dieser Kinder ganz fernliegen, oder sei es durch neugebiIdete oder wenigstens umgeformte Ausdrücke, die oft besonders treffsicher und bezeichnend, oft freilich auch recht abwegig sind.[…] Hinter der Eigenständigkeit der sprachlichen Formulierung steht die Originalität des Erlebens. […] Als weiterer »aparter« Zug findet sich bei manchen autistischen Kindern eine sonst nicht zu beobachtende Reife des Kunstverständnisses.« (Asperger, 1944, S. 115 f.)
fb2epub
Ziehen Sie Ihre Dateien herüber (nicht mehr als fünf auf einmal)