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Viola Maybach

Der kleine Fürst 111 – Adelsroman

Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie «Der kleine Fürst» in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten «Der kleine Fürst» nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
«Der kleine Fürst» ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Helena von Weiden sah auf, als ihre Tochter den abgedunkelten Raum betrat. Sie erhob sich und kam mit raschen Schritten auf Susanna zu. »Kannst du ein bisschen bei ihm bleiben?«, flüsterte sie. »Er ist jetzt ruhiger geworden. Ich will eine Kleinigkeit essen, dann werde ich den Arzt rufen.«

Susanna stockte der Atem. »Ist es … so weit?«

»Ich denke ja«, antwortete Helena. Sie war eine attraktive Frau von Anfang Fünfzig, eine schmale Blondine mit grauen Augen. Susanna hatte dagegen die dunklen Haare des Vaters und auch seine braunen Augen geerbt.

»Ach, Mama …« Die Augen der jungen Frau füllten sich mit Tränen, als sie ihre Mutter umarmte.

Helena hielt sie einen Moment fest an sich gedrückt und streichelte ihr liebevoll die Wange, bevor sie hinausging.

Susanna trat zögernd und ein wenig ängstlich an das Bett ihres Vaters, der an Krebs erkrankt war und seinen Kampf gegen die tückische Krankheit nun wohl verloren hatte. Sie wusste seit einiger Zeit, dass er sterben würde, dennoch fühlte sie sich unvorbereitet, jetzt, da sein Tod offenbar bevorstand.

Christoph von Weiden schien ihre Anwesenheit gespürt zu haben, denn er schlug die Augen auf und sah sie an. »Da bist du ja«, sagte er leise. »Ich muss mit dir reden, Susi.«

So hatte er sie schon immer genannt und war auch dann bei diesem Kosenamen geblieben, als sie ihm gesagt hatte, dass er ihr nicht gefiel. »Ich bin daran gewöhnt«, hatte er einfach erklärt, »ich bleibe dabei.«

Sie setzte sich zu ihm. »Du solltest lieber nicht reden, sondern dich ausruhen, Papa.«

»Wozu denn noch? Meine Zeit ist
90 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2016
Jahr der Veröffentlichung
2016
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