Rohde Isabell

Mami Jubiläum 29 – Familienroman

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Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht— und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Die Familie gibt Freude, die richtige Schulter zum Anlehnen und Ausweinen, und sie gibt dem Leben seinen Sinn. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. Sie sorgt für das Glück in einer heilen, intakten, liebevollen Familie. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami Jubiläum setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami Jubiläum.

Es war ein grauer Märztag, der noch nicht das leiseste Lüftchen von Frühlingsahnen verhieß. Dieses trübe Wetter verlieh der Stille über dem Park, über dem Schlösschen und den dazugehörigen Gebäuden der Familie von Lossenheim etwas Bedrückendes. Denn noch immer lastete die Trauer um den Tod des im Winter verstorbenen Barons Lossenheim über dessen riesigem Besitz. Auch im nahe gelegenen Herrenhaus war es an diesem Montag bedrückend still. Nach alter Tradition residierte dort die älteste Tochter des Verstorbenen, Almut, mit ihrem Mann Graf Schönhausen und den beiden Töchtern Clara und Isa. Die beiden “kleinen Komtessen”, wie das Personal sie liebevoll nannte, verbrachten die Wochentage in einem Frankfurter Internat und wurden jeden Montag in aller Frühe dort hingefahren. Heute war auch Graf Schönhausen in den Wagen des Verwalters gestiegen, um sich am Flughafen Frankfurt absetzen zu lassen und von dort aus nach Marokko zu fliegen. Almut war vierunddreißig. Dass sie schon sechzehn Jahre verheiratet war und eine fünfzehnjährige und die dreizehnjährige Tochter hatte, sah man ihr nicht an. Zart und würdevoll saß sie am Sekretär in ihrem Salon und versuchte, sich von den Geräuschen aus den nahen Stallungen von der Stille im Haus abzulenken. Die Stimmen der Angestellten und das Schnauben der Pferde spendeten Trost, erinnerten sie aber auch an die Verantwortung, die sie nun nach dem Tod ihres Vaters für den Besitz der Lossenheims trug. Dazu kam, dass ihr montags, wenn ihre fröhlichen Töchter für die ganze Woche nach Frankfurt verschwunden waren, immer etwas einsam ums Herz wurde. Das verging nach Stunden. Aber heute hatte sich auch ihr Mann für zwei Wochen verabschiedet, und der Gedanke, viele Abende ganz allein verbringen zu müssen, lähmte sie schon jetzt. Nur durfte sie sich das nicht anmerken lassen. Deshalb nahm sie sich wieder das dicke Fotoalbum vor. Die Angestellten hatten es ihrem verstorbenen Vater zu seinem achtzigsten und letzten Geburtstag geschenkt. Auf einer der ersten Seiten befand sich ihr Lieblingsfoto. Es zeigte sie als kleinen Stöpsel auf dem Schoß ihrer schönen Mutter.
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103 Druckseiten
Ursprüngliche Veröffentlichung
2021
Jahr der Veröffentlichung
2021
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