In “Die Forschungsreise des Afrikaners Lukanga Mukara ins innerste Deutschland” entführt Hans Paasche den Leser auf eine faszinierende Reise, die den Einfluss von Kolonialismus und Rassismus thematisiert. Der Roman erzählt die fiktive Geschichte des afrikanischen Reisenden Lukanga Mukara, der das damals noch wenig erforschte Deutschland besucht. Paasches sprachliche Eleganz und seine Fähigkeit, verschiedene kulturelle Perspektiven zu integrieren, bringen den Leser dazu, die Herausforderungen und Vorurteile zu hinterfragen, die zwischen verschiedenen Kulturen existieren. Die narrative Struktur des Buches erlaubt es dem Leser, die tiefen Wurzeln des deutsch-afrikanischen Dialogs zu ergründen und bietet eine kritische Reflexion der sozialen und politischen Verhältnisse des frühen 20. Jahrhunderts. Hans Paasche (1881–1920) war ein deutscher Schriftsteller und Sozialist, der sich vehement gegen den Imperialismus einsetzte und für eine Welt ohne Rassismus plädierte. Sein eigenes Leben war geprägt von einer interkulturellen Sensibilität; Paasche reiste viel und erlebte verschiedene Kulturen hautnah. Diese persönlichen Erfahrungen flossen in seine Werke ein, die oft ein starkes gesellschaftskritisches Anliegen verfolgen. Der Einfluss von Naturalismus und Expressionismus ist in seinem Stil unverkennbar, wodurch seine Texte eine dynamische und gleichzeitig eindringliche Qualität erhalten. “Die Forschungsreise des Afrikaners Lukanga Mukara ins innerste Deutschland” ist eine fesselnde Lektüre für alle, die sich für postkoloniale Literatur, interkulturelle Beziehungen und die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte interessieren. Paasches Werk lädt dazu ein, über den Tellerrand zu schauen und die Komplexität globaler Begegnungen zu verstehen. Leserinnen und Leser, die sich für gesellschaftliche Fragestellungen und die Erkundung kultureller Identitäten begeistern, werden in diesem Buch wertvolle Denkanstöße finden.