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Simone Aigner

Sophienlust – Die nächste Generation 66 – Familienroman

Irene lebt seit ihrer Scheidung mit ihren beiden Kindern in einer kleinen Stuttgarter Wohnung. Mit ihrem Spielzeuggeschäft versucht sie ihre Familie über Wasser zu halten.
Dann geschieht es: Irene wird von einem betrunkenen Autofahrer angefahren. Ein fremder Mann ist sofort zur Stelle, der sich als Dr. Klaus Meier vorstellt und ihr seine Hilfe anbietet. Er sorgt auch dafür, dass Luina und Lukas in Sophienlust untergebracht werden, solange Irene im Krankenhaus liegt. Warum aber fühlt sich Klaus eigentlich so stark verpflichtet?

Hannah Wenzel lag rücklings auf dem Sofa, den linken Arm hatte sie über die Augen gelegt, um sie vor dem strahlenden Sonnenschein des Junitages zu schützen. Obwohl die warme Luft des Sommers durch die geöffnete Terrassentür ins Wohnzimmer drang, fror sie erbärmlich. Dagegen halfen weder ihre dicke Strickjacke noch die warme Wolldecke, die sie bis zum Kinn gezogen hielt. Auch die Kopfschmerztablette, die sie vor einer knappen Stunde genommen hatte, erfüllte ihren Zweck nicht. Keine Frage, sie war krank. Krank war sie selten, und nun war es gleich richtig schlimm. Sie fürchtete, zu wissen, woher ihr Zustand kam, und schalt sich leichtfertig und bequem. Doch dafür war es zu spät. Sie brauchte einen Arzt. »Mama?«, hörte sie das Stimmchen ihres Sohnes. Sie nahm den Arm von den Augen und blinzelte gegen das Blenden der Sonne an. Sie versuchte, auf dem Sofa aus dem Licht zu rücken, doch das ging nicht. »Hm?«, machte sie, nicht fähig, ein klares Wort zu sprechen. »Machst du mir den Deckel von der Sandkiste weg?«, bat Nico. »Klar«, nuschelte Hannah und setzte sich behutsam auf. Ein Kälteschauer überrann sie, als die Decke von ihr rutschte.
128 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2022
Jahr der Veröffentlichung
2022
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