Tibet zu Beginn des 20. Jahrhunderts: ein von einheimischen Feudalcliquen geschwächtes Land, unter chinesischer Vormundschaft vegetierend, den Machthabern des zaristischen Rußlands ebenso ins Auge stechend wie denen der britischen Krone – beide interessiert, das Land unter ihren Einfluss zu bringen.
Innerhalb dieses Kraftfeldes agiert John Holder, Sohn einer Tibeterin und eines Engländers. Soziale Bindungslosigkeit, der anrüchige Status eines Mischlings und ein wenig Druck durch einen englischen Geheimdienstoffizier haben ihn veranlasst, sich als Spion der in Indien residierenden britischen Kolonialmacht zu verdingen. Machthungrige Kreise zwingen ihn in die Rolle eines Doppelagenten, der Nachrichten transportiert. Dem zweiseitigen Spiel wohnen tödliche Konsequenzen inne; es reißt schließlich den in den Abgrund, der glaubte, zwischen den Fronten leben zu können.