Eine leidenschaftliche Liebe verbindet Napoleon in den ersten Jahren mit Josephine Beauharnais. Als noch unbekannter General folgt er ungläubig den Avancen der sechs Jahre älteren Witwe. Josephine, Mutter zweier Kinder aus der unglücklichen Ehe mit Alexandre Beauharnais, war die Grande Dame der Pariser Gesellschaft. Auf Grund ihrer Attraktivität und Ausstrahlung hätte sie sich jeden Mann für eine zweite Ehe aussuchen können. Als sie aber auf einer der unzähligen Festivitäten Napoleon das erste Mal begegnet, erkennt sie schnell, dass hinter dem drahtigen Soldaten mehr steckt als überdurchschnittliche militärische Begabung. Er schien zu den Männern zu gehören, die Karriere machen — eine Möglichkeit für sie, in Paris eine größere Rolle zu spielen und finanziell wieder abgesichert zu sein. Mit diesem Kalkül beginnt eine der berühmtesten Ehen. Unzählige Liebesbriefe schrieb Napoleon seiner Frau, die ihn immer wieder betrügt und dann mit Tränen zu sich zurückholt. Doch mit steigendem politischem Erfolg wendet sich das Blatt. Robert Heymann erzählt das wechselvolle Leben der Josephine Beauharnais an der Seite Napoleons und ihren bitteren Untergang, der auf dem Höhepunkt ihrer Macht als gekrönte Kaiserin schon längst begonnen hat.