Radanika ist im indischen Dschungel unter wilden Tieren aufgewachsen, von ihrer Treuen Leopardin Maha beschützt. Eines Tages wird Maha von Hindujägern getötet und Radanika selbst gefangen genommen und in ein Gefängnis verschafft. Der Engländer Sir Kennath, der vor einigen Jahren seine Frau Mary durch ihren Selbstmord verloren hat, leidet seither an einer tiefen Gemütskrankheit und erfährt seltsamen Visionen. Von einem indischen Fakir erfährt er, dass seine Frau in Tiergestalt wiedergeboren sei. „Während ihres zweiten Lebens als Leopardin Maha war sie Beschützerin und Gefährtin ihrer hilflosen Schwester, des Kindes der Wildnis, das in Gestalt des reinsten Mädchens lebt." Sir Kennath macht sich auf die Suche nach Radanika und verliebt sich in sie. Doch lässt sich die Kluft zwischen den Kulturen, Religionen und Seelen überhaupt überwinden? Und sucht der Engländer in der jungen Inderin vielleicht vielmehr doch nur seine verlorene Frau? Heymanns Indienroman berauscht durch seine Exotik und seinen Überschwang an fremd-östlichen Weisheiten und Wundern.