2. IRISIN ERHÖHT DAS MUSKELWACHSTUM
Von großem Interesse ist in diesem Zusammenhang außerdem der Botenstoff Irisin, der vom Muskelgewebe abgegeben wird. Irisin wird zwar auch während eines anstrengenden Trainings freigesetzt, jedoch vier- bis fünfmal langsamer als bei der kalten Thermogenese. Das Hormon bewirkt niedrigere Myostatinstufen. Und Myostatin ist ein Protein, welches Muskelwachstum hemmt und den Körper vor unkontrollierbarem Muskelwachstum schützt. Weniger Myostatin bedeutet daher größere Muskeln, was besonders für Bodybuilder interessant ist.
Irisin ist außerdem an dem Prozess beteiligt, weißes Fett braun zu machen. Das bedeutet, dass extrem intensive kalte Thermogenese weißes Fett dazu bringt, so zu funktionieren wie braunes Fett – dazu mehr auf Seite 92. Dem Hormon wird außerdem ein Dehnungseffekt auf die Telomere nachgesagt. Telomere sind die Enden unserer Chromosomen und werden mit der Geschwindigkeit der Zellalterung in Verbindung gebracht. Somit gibt es auch einen kleinen Anti-Aging-Effekt, der an die kalte Thermogenese gekoppelt ist.