Sie war die erste Frau auf dem Pharaonenthron, und die Monumente ihrer Herrschaft (1490–1468 v. Chr.), ihr Totentempel in Theben, die schlanken Obelisken von Luxor, sind uns heute Inbegriff höchster Kultur.
Hatschepsuts Jugend endet jäh, als sie Herrin im Großen Haus wird. Sie folgt den alten Riten, trägt Männergewänder und den rituellen Bart der Herrscher. Aber ihre Politik setzt auf Veränderungen: Nicht Kriege, sondern vorsichtige »innenpolitische« Reformen und Handelsexpeditionen sollen Ägypten groß machen. Ihre Zweifel, ihre geheimen Gefühle kennt nur ihr Berater Senenmut, dessen Aufstieg Neid erregt. Die Priester misstrauen der Frau auf dem Thron. Sie setzen auf den ehrgeizigen Nachfolger.
Dramatisch spitzt sich der Machtkampf zu, und Hatschepsut verschwindet geheimnisvoll aus Ägypten — in eine unbekannte Welt.