Dieses eBook: «Die Todesfahrt der »Advance« im ewigen Eise (Voll illustrierte Komplettausgabe von E. K. Kane's berühmte Grinnell-Nordpolexpedition)" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen.
Überarbeitete Fassung der Schilderung der sog. 2. Grinnell-Expedition (1853–1855) mit der Brigg “Advance” unter Leitung des amerikanischen Wissenschaftlers und Arztes Elisha Kent Kane (begleitet u.a. von Isaac Hayes); Ziel der Unternehmung war u.a. die Klärung des Schicksals der Franklin-Expedition.
Inhalt:
Vorwort
Dem eisigen Norden entgegen
Glückliche Fahrt
Ins Eis verschlagen
Die verlorene Hoffnung
Die Winternacht kommt
Not und Krankheit
Besuch von Eskimos
Zwischen Tod und Leben
Dr. Hayes Expedition
Eine Bärenjagd
Die Expedition trennt sich
Unsere Freunde – die Eskimos
Die Rückkehr der Abtrünnigen
Not und Verzweiflung
Letzter Versuch
Wir verlassen das Schiff
Abschied von den Eskimos
Heimkehr
Müdemannsruh
Nachwort
Elisha Kent Kane (1820 – 1857) war ein US-amerikanischer Forscher, Entdecker und Arzt. Von 1853 bis 1855 leitete er die von Henry Grinnell finanzierte Expedition zur Auffindung des verschollenen John Franklin (sogenannte „2. Grinnell-Expedition“), nachdem er schon die erste erfolglose Grinnell-Expedition als Oberarzt begleitet hatte. Die Suchaktion verlief – wie sämtliche andere der zahlreichen zur Rettung Franklins gestarteten Expeditionen Mitte des 19. Jahrhunderts – erfolglos, trug aber wesentlich zur Erforschung der kanadischen und grönländischen Arktis bei.
Mit der Brigg Advance brach er 30. Mai 1853 von New York auf und überwinterte in der Rensselaer Bay im Kane-Becken (ca. 78,5° nördliche Breite). Von dort aus unternahmen Kane und sein Begleiter Isaac Israel Hayes jeweils getrennte Schlittenfahrten in den Norden. Kane erkundete Nordgrönland (Washingtonland und den Humboldt-Gletscher), während Hayes den mittleren Teil der Ellesmere-Insel erforschte. Erdmagnetische Beobachtungen wurden vom Astronomen August Sonntag vorgenommen.
Kane und Hayes stießen auf eisfreie Zonen des Nordpolarmeeres und deuteten dies als Bestätigung einer auf den britischen Kaufmann Robert Thorne († 1527) zurückgehenden Theorie, die in den folgenden Jahren die Fantasie zahlreicher Abenteurer und Polarforscher anregte: Kane dachte, dass die konstante Drift der Eisschollen dazu führen würde, dass jenseits des zugefrorenen Kane-Beckens eine eisfrei, schiffbare Zone des Arktischen Ozeans Expeditionen relativ einfach zum Nordpol vorstoßen lassen würde. Kane war einer der Hauptverfechter jener Theorie vom eisfreien Nordpolarmeer. Am 4. August 1855 kehrte die Expedition schließlich nach Aufgabe des noch immer festgefrorenen Schiffes und unsäglichen Strapazen teils mit Hundeschlitten, teils zu Fuß, teils mit Beibooten nach Upernavik zurück…