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Alessandro Dallmann

Deutschstunde von Siegfried Lenz

Sie waren Freunde, doch dann rief ihn die Pflicht. Jens Ole Jepsen, Hüter der Ordnung in einem verschlafenen Nest, sorgt 1943 dafür, dass Kunstmaler Max Ludwig Nansen nicht länger den Pinsel schwingen kann. Das verhängte Berufsverbot wird durchgesetzt, der Büttel wirft lang gehegte Sympathien über Bord, um das zu tun, was man von ihm verlangt und macht sich damit zum typischen Mitläufer, der sogar seinen Sohn verstößt. Siegfried Lenz arbeitet in seiner Deutschstunde ein Kapitel der Vergangenheit auf, das längst noch nicht als abgeschlossen gelten kann. Wenn Hetze den Privatbereich durchdringt, sollte ein Riegel vorgeschoben werden, propagiert der viel beachtete Autor dadurch, dass er aufzeigt, was sonst geschehen kann. Jepsen hat seine unwidersprochen angenommene Rolle derart verinnerlicht, dass er seine Verfolgungen des einst Geschätzten, dem er sein Leben verdankt, auch nach dem Krieg nicht einstellt. Sein Spross Siggi, der am Ausgangspunkt verhängnisvoller Entwicklungen gerade mal zehn Lenze zählte, findet sich weitere elf Jahre später auf der Elbeinsel wieder. Dort ist er interniert, da er als nicht leicht zu erziehen gilt, umgeben von anderen, die sich verschiedener Vergehen schuldig gemacht haben. Sie werden unterrichtet, um nachzuholen, was bislang versäumt worden ist. Ihr Werdegang hat dabei entscheidende Bedeutung.
12 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2016
Jahr der Veröffentlichung
2016
Verlag
epubli
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