Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen — und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.
»Du hast wieder deine Tage bekommen?« fragte Roland Seibold enttäuscht, als er bemerkte, daß seine Frau eine Packung Tampons mit ins Bad nahm.
Tanja nickte bedauernd. »Ja, leider.«
Niedergeschlagen lehnte sich Roland an den Türrahmen. »Also, ich glaube, allmählich sollten wir doch einen Arzt aufsuchen.«
Tanja erschrak zutiefst, versuchte es aber zu verbergen.
»Einen Arzt?« brachte sie nur mühsam hervor. »Aber… warum denn?« Verzweifelt bemüht sie sich, ihre Fassung wiederzugewinnen, doch Roland war so mit seinen Gedanken bschäftigt, daß ihm gar nicht auffiel, wie tief betroffen Tanja über seinen Vorschlag war.
»Drüben in Steinhausen praktiziert doch dieser Gynäkologe«, meinte er. »Meine Schwester geht schon seit ein paar Jahren zu ihm. Er soll ja sehr nett sein.«
Fieberhaft überlegte Tanja, wie sie diesem Arztbesuch entkommen könnte.
»Ich weiß nicht, Roland«, wehrte sie ab. »Man wird nun mal nicht auf Befehl schwanger. So etwas dauert halt seine Zeit.«
Sehr ernst sah Roland seine Frau an. »Bei uns dauert es aber schon fast drei Jahre. In der Zwischenzeit hat Margot ein Kind bekommen, und das zweite ist auch bereits unterwegs.«
Erschrocken starrte Tanja ihn an. »Deine Schwester ist schon wieder schwanger? Aber… Thomas ist doch erst ein gutes Jahr alt.«
Roland zuckte die Schultern. »Na und? Margot und Peter waren sich einig, daß sie mit einem zweiten Baby nicht zu lange warten wollten.« Er seufzte. »Wenn es bei uns doch auch so problemlos ginge.«
Verlegen senkte Tanja den Kopf. Wenn Roland wüßte…
»Margot ist auch nur eineinhalb Jahre älter als ich«, fuhr ihr Mann fort und riß sie damit aus ihren Gedanken. »Ich glaube, deshalb