«Von den fünf Weltmeeren würde ich durch drei schwimmen müssen: Atlantischer Ozean, Indischer Ozean und Pazifischer Ozean. Der Anfang war relativ leicht.»
Eine Traumwelt ist es, in die uns Ankalina Dahlem entführt, in der die präzise Setzung von Bildern und Stimmungen so behutsam und eindringlich verführt, dass man in ihrer Sprache verweilen möchte. Nur nicht aufwachen aus diesen Traumbildern mit ihren eigenen Gesetzen, die so klar und gleichzeitig geheimnisvoll sind, dass man sie nie ganz deuten kann.
In Universe far erzählt Dahlem von der Liebe zu einem Kōhaku, einem rot-weißen Nishikigoi, einem japanischen Farbkarpfen, ohne den für die Protagonistin ein Leben nicht mehr vorstellbar ist. Seinetwegen hat sie Meeresbiologie studiert, doch nachdem sie im Golf von Mexiko einen Koboldhai, diesen bizarren mythischen Tiefseebewohner, aufspürt, ihn aber aus Mitleid mit seiner Hässlichkeit wieder freilässt, zieht sie sich aus der Forschung zurück und arbeitet fortan als Künstlerin, spezialisiert auf das Malen von Fischen. Als sie eines Tages einen äußerst dringenden Malauftrag eines japanischen Fischliebhabers bekommt und beim Surfen zufällig auf die Geschichten eines gewissen Ron Shinefeld stößt, nimmt ihr Leben wie das ihres Fisches eine unerwartete Wendung.
In den vertrauten Dingen liegt ein Geheimnis, das nur zu lüften versteht, wer sich als Ganzes darauf einläßt. Dinge und Mythen verschmelzen in Universe far zu Geschichten von Liebe und Schmerz, wie sie nur Träume hervorbringen.
«Es gibt Schwimmer und Nichschwimmer. Das ist ein Buch für Schwimmer.» Ron Shinefield