Ein Junge verirrt sich auf dem täglichen Schulweg, ein Schiff pflügt durch die Ägäis, eine Wandergruppe ist unterwegs in einem sehr deutschen Mittelgebirge, ein interstellares Raumschiff treibt mit seiner Crew durch den Weltraum, ein Frau und ein Mann fahren im Zug – stets geht es ums Reisen, um seine möglichen Risiken und Nebenwirkungen und darum, wie man davon erzählt. Christoph Riemenschneider spielt mit Formen und Inhalten, stellt nur wenige Zeilen lange Miniaturen neben vielseitige Erzählungen, das Kleine, scheinbar Belanglose neben Existenzielles, wechselt zwischen dem Leichten, Beschwingten und dem Ernsten, manchmal gar Todernsten. Seine Texte zeigen Variationen über Themen wie Variationen des Erzählens selbst und fügen sich aneinander zu einer Gesamtkomposition. Und nicht ganz zufällig weckt er, der Berufsmusiker, mit dem Titel Assoziationen zu Hanns Eislers Sextett “14 Arten den Regen zu beschreiben”.