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Matthias Klingenberg

Ein kleines Leben

Schon als kleiner Junge hatte der Autor wissen wollen, welche Rolle sein Großvater Karl als Angehöriger der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg gespielt hat. Faszination und Grauen erfüllen ihn, als er sich in den 1980er-Jahren die eine oder andere Epi­sode von ihm erzählen lässt. Dann, als Anfang 40-Jähriger, siebzig Jahre nach Kriegsende, macht er sich selbst auf die Suche, mehr über ihn und die Auswirkungen seines Schicksals zu erfahren: Mit der Instamatic-Kamera des verstorbenen Karl, für die nur noch längst abgelaufene Filme existieren, und alten Fotos reist er an die Orte, an denen dieser sich einst als Soldat aufgehalten hat. Über seinen Opa findet der Autor nur wenig Neues heraus, stattdessen aber umso mehr über sich selbst, seine Familie und die transgenerationale Verarbeitung von Erinnerungen. Plätze, Menschen, Begegnungen und histo­rische Relikte sprechen für sich und ganze Nachkriegsgenerationen, ob Ukraine, Frankreich, Polen, Tschechien, West— oder Ost­deutschland. Obwohl der Suchende oft im Konflikt ist, ob seine Recherchen Sinn machen, kommt er am Ende zu dem Schluss, dass das Fragen nach der Vergangenheit, Antworten für die Jetztzeit bereithält und über die eigene Identität Aufschluss gibt.
303 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2017
Jahr der Veröffentlichung
2017
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