Eben waren noch Fußballspielen und das erste Mal Schmetterlinge im Bauch die großen Themen seines Lebens, doch dann war sein Kopfkissen eines Morgens voll Blut. Nino Rauch, damals 14 Jahre alt, war von der Diagnose hoffnungslos überfordert, zu dunkel legte sie sich über sein Schicksal: Lymphdrüsenkrebs mit einer Überlebenswahrscheinlichkeit von weniger als 50 Prozent. Während Kinder, die überlebt haben, ihre Erinnerungen später oft in “Survivor-Klubs” verarbeiten und unter sich bleiben, wagt sich Nino Rauch vor, um mit seinem Schicksal anderen Kindern und ihren Eltern Mut zu machen. Er erzählt, mit einer Prise Galgenhumor, wie er sich letztendlich erfolgreich durch vier Chemotherapien kämpfte, wie es ist, wenn im Nebenzimmer auf einmal ein Kind fehlt und wenn die eigene Mutter mit Tränen in den Augen um Kraft ringt. Als ehemaliger Patient des St. Anna Kinderspitals zeigt er dabei, was Kinderärzte noch besser machen könnten.