Was macht die soziale Institution Wiener Gemeindebau, die seit rund hundert Jahren besteht, eigentlich aus? Einst Herzstück im Plan des “Roten Wien” für die Transformation der Gesellschaft, wurde der Gemeindebau bald zum manchmal abschätzig betrachteten Wohn— und Lebensraum der sogenannten “einfachen Leute”.
In hundert Gesprächen an hundert Orten in den und um die Wiener Gemeindebauten wagt dieses Buch nun den Perspektivwechsel: Die Menschen, die im Gemeindebau leben und arbeiten, kommen vielstimmig selbst zu Wort. Sie erzählen von ihren Erinnerungen, Wünschen, Leistungen, Problemen und Träumen. Und dokumentieren damit eine soziale und kulturelle Mannigfaltigkeit, die jenseits von Ghettofantasien oder Sozialromantik ein neues, realistischeres Bild des Lebens im Wiener Gemeindebau zeichnet.