Euphorie über ein Großereignis wie den Fall der Berliner Mauer, weckt tiefe Erinnerungen. Aber es ist keineswegs nur heile Welt, die Karl Rodenberg in seinen Erzählungen darstellt: immer wieder bricht Störendes, Verstörendes oder gar Zerstörendes in das Idyll ein. Ja, es gibt das Paradies aber wir leben gefährlich nah an den Klippen. In Versäumter Augenblick und unverlorenes Paradies wird das Berlin der vergangenen Jahrzehnte wieder lebendig, vor allem in den Schilderungen von Menschen und ihren unterschiedlichsten Erlebnissen und Schicksalen, aber auch in der Wahrnehmung historischer Momente. — Die Erzählungen werden ganz besonders von der subtilen Sprache des Autors getragen.