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Ida Pfeiffer

Meine Zweite Weltreise

Zunächst wollte sich Ida Pfeiffer nun, im Alter von 54 Jahren, endgültig zur Ruhe setzen — gab diesen Vorsatz aber wieder auf und verließ im Mai 1851 abermals Wien, um über London nach Südafrika zu reisen. In Kapstadt überlegte sie, ob das Innere Afrikas und danach Australien ihre nächsten Ziele sein sollten, überquerte dann jedoch den Indischen Ozean Richtung Singapur. Von dort aus erkundete sie die Inselvielfalt Holländisch-Indiens, des heutigen Indonesien, mit den Hauptinseln Borneo, Java und Sumatra. Insbesondere ihr Weg durch das Innere Borneos, das sie als erste Weiße durchquerte, wurde später zum Vorbild für andere Forschungsreisende. Auf Sumatra wagte sie sich 1852, auch hier als erste Weiße, zu den Batak, die den Ruf hatten, Menschenfresser zu sein. Nachdem sie noch die Sundainseln und die Molukken besucht hatte, segelte sie über den Pazifik und traf im September 1853 in Kalifornien ein. Hier, in der letzten Phase des großen kalifornischen Goldrauschs, besuchte sie einige der Goldgräberstädte. Danach wandte sie sich südwärts nach Ecuador und Peru. Eine Revolution zwang sie, die geplante Reiseroute zu ändern. Statt über die Anden nach Brasilien zu gehen, fuhr sie zurück nach Ecuador, überquerte die Kordilleren und erreichte Ende Mai 1854 über Panama wieder Nordamerika. In New Orleans sah sie die Sklavenmärkte, reiste anfangs auf dem Mississippi nordwärts — unter anderem nach Chicago, zu den Großen Seen und den Niagarafällen.

Ida Pfeiffer (1797–1858) war eine österreichische Weltreisende, die als erste europäische Frau das Innere der Insel Borneo durchquerte.
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Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2017
Jahr der Veröffentlichung
2017
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