Das Berlin des „Nur für Herrschaften" ist der Bezirk zwischen den letzten Brandmauern und den ersten Feldern, der Großstadtrand, die Vororte, wo sich die Herrschaften und die „reichen Leute ohne Geld" angesiedelt haben, und es ist, neben dem „alten Westen" um den Tiergarten herum, jener Teil Berlins, der es Georg Hermann besonders angetan hat … Der vorliegende Band mit „Berlinischen Miniaturen" Hermanns enthält einen repräsentativen Querschnitt aus den Prosatexten des großen Berliner Dichters, die seinen umfangreicheren Werken „Jettchen Gebert", „Der kleine Gast", „Kubinke", „Doktor Herzfeld", „Kleine Erlebnisse" und „November achtzehn" entnommen sind – unter anderem „Weihnachtliches Berlin zur Biedermeierzeit", „Wertheim um 1905", „Ein junger Mann namens Emil Kubinke", „Herr Ziedorn geht Rechnungen einkassieren", „Lemchen kontra Kubinke", „Rosenemil hat sich umgestellt" und „Der Punsch". Der Band bietet eine ideale Einführung in Georg Hermanns Werk, einem Autor, dem etwas gelang, was in Deutschland nach wie vor noch allzu selten ist: nämlich anspruchsvolle, gute Unterhaltungsliteratur zu schreiben.