Poenaru Vasile,Michael Helming,Marc Hieronimus,Johannes Witek,Stefan Rode,Philip J. Dingeldey

Lichtwolf Nr. 44 (Obst)

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Auf die Einleitung mit dem Hegelwort über Philosophie als Obst folgen wie üblich Bdolfs Prolegomena und Propädeutikum zum Thema. Wolfgang Schröder meditiert sodann über die obstreichen Still-Leben der Kunstgeschichte und welche Lebenskunst sie lehren. In der neuen Kolumne Stufen zum Nichts erzählt Martin Köhler vom Obstbau nach Pythagoras und Marc Hieronimus nimmt Früchte des Zorns zum Anlass, über Gewalt und ihre Triebe nachzudenken. Auf der Kinderseite Lichtwelpe beantwortet Bdolf die religionslehrerkritische Zuschrift des kleinen Kevin-Apostatis. Michael Helming hat nach Obst im Werke Emil Ciorans gesucht und den Apfel als Chiffre für das Lebensthema des Denkerdichters entdeckt. Nebukadnezar Böhm hat ein fruchtig-frisches Bühnenstück vom kommenden Aufstand (u.a. mit Teddy und Slavo) zusammengestellt und Matthias Laux exerziert an der Frage, wem die Kokosnuss gehört, in Märchenform die Geschichte der politischen Philosophie durch. Zwischendurch etwas Reklame für den Jubiläumsband vom Lichtwolf und für Pareidolia, das sehr gute Fachblatt für den Salonkommunismus. Die Wahrheit des schrumpeligen Apfels ist dem technisch-urbanen Denken unzugänglich, wie Schneidegger mit Adorno und Heidegger darlegt (und bei der Gelegenheit noch das Quiz „Wer hats gesagt – Adorno oder Heidegger?“ veranstaltet). Auf ein Rezept für Apfelkuchen folgt Tristan V. Katzenellenbogens Photocollage zum Titelthema Obst und dann verschafft uns Bdolf Einblicke in die philosophisch-weltanschauliche Sittengeschichte des Obstes. Tina Wirtz schreibt die Schöpfungs- und Vertreibungsgeschichte des Menschen im Markenzeichen des angebissenen Apfels um. Hernach erzählt Vasile V. Poenaru bei einem Obstler von den Wegen, die der Apfel vom Garten Eden über Newtons und Tells Schädeldecken bis in die Weltweisheit rumänischer Grundschulpädagoginnen genommen hat. Das Institut für Polytoxikomanologie und Perspektivismus war im wilden Osten unterwegs und berichtet aus der Bananenrepublik. Marc Hieronimus hat uns die Einträge Paradies und Obst aus der morphoetymologischen Enzyklopädie der deutschen Alltagsprache kopiert und auch die größte Bratwurst der Welt blickt auf den wichtigsten früchtetragenden Baum der Menschheitsgeschichte: Diesmal geben acht Autoren ihren Senf zu den Früchten am Baum der Erkenntnis ab. Georg Frost beschließt das Titelthema mit einer Übersicht über die Erkenntnis der Früchte.

In Kurz und Klein werden wieder einige Bücher und Kleinzeitschriften in je unter 800 Zeichen besprochen, es folgt der Feuilleton-Rückblick auf das Gerede vom Herbst. Zurückgeblickt wird auch auf die Lichtwolf-Anzeigen in der Titanic. Aus Rüdiger Spiegels trotzphilosophischem Merkzettelkasten stammen Überlegungen zu Cogito und I guess. Sodann stellt Philip J. Dingeldey mit etwas Gramsci im Hinterkopf die gar nicht so konträren politischen Autoren Brecht und Machiavelli einander gegenüber. Nach zwei Ultrakurzmärchen von Hieronimus und Schneidegger erzählen Johannes Witek vom Leben im Standgas, Poenaru vom Leben und Schreiben in Kanada und Tucholsky vom Leben in Berlin. Die neue Reihe Viehlosovieh wird standesgemäß mit dem Wolf eröffnet, den uns Hieronimus als Denk- und Lebenstier vorstellt. Stefan Rode dagegen stellt in der Portrait-Reihe Lebende & Leichen den zu Unrecht vergessenen Kabarettisten Karl Schnog vor. Dann kommen Grüße zum Jahresende, Bdolf erzählt vom Ende überhaupt, es gibt noch einen Batzen Sentenzen Pro Domo et Mundo ehe Impressum und Autorenverzeichnis das schöne Heftlein beschließen.
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218 Druckseiten
Jahr der Veröffentlichung
2013
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