Wessen Erwartungen meine ich erfüllen zu müssen? Warum glaube ich mir eigentlich selbst nie? Tess, theater- und empathiebegabt, rutscht in eine Krise, als der Traum zerplatzt, in dem sie restlos aufgegangen war: Kabarett + enge Freundschaft mit P (=Parzival, ihr Lehrer). Aber Songs schreiben, das kann sie im Grunde viel besser selbst und allein.
Locker, emotional und selbsthinterfragend lässt Erna Sassen – und das kann sie unvergleichlich gut – Tess selbst zur Sprache kommen. Lässt sie von ihren Begeisternden, Enttäuschungen und ihrer Wut erzählen. Widerspruch und Anstoß findet Tess ausgerechnet bei der trauernden Mutter, um die sie sich eigentlich kümmern wollte.
Also doch eine CD mit eigenen Songs als Hausarbeit in der Elften wagen? Könnte sein. Ja. Jetzt erst recht. Assistentin zu sein ist nicht mehr ihre Rolle.