Sie jagen und roden, sie saufen und prügeln sich, aber sie sind, so eigen jeder für sich auch ist, eine verschworene Gemeinschaft, die Urzelle des finnischen Volkes.
Sie sind sieben Brüder, die da gemeinsam auf dem Hof von Jukola ihrer verstorbenen Eltern leben, ehe sie ihn verpachten und sich einen neuen bauen im Wald von Impiwaara. Jeder ein eigener Charakter, sind sie rauflustig, auch untereinander — selbst Weihnachten wird erst schön durch eine ordentliche Prügelei, aber wenn man nicht achtgibt, kann einem der ganze Hof dabei abbrennen. Säufer sind sie nur fallweise, aber sie sind tüchtige Jäger, und so mancher Bär, Otter oder Auerhahn bleibt auf ihrer Strecke. Was ihnen wirklich Kummer macht, ist die Pflicht, wenigstens den Katechismus lesen zu lernen. Aber sie wären nicht die Söhne von Jukola, wenn ihnen nicht am Ende auch das gelänge.
Heiterer ist wohl selten die Zivilisation in eine Bauern— und Jägerwelt eingezogen als in diesem ersten Roman in finnischer Sprache, und obwohl er seinerzeit als ›Schandfleck‹ bezeichnet wurde, ist er inzwischen längst als Klassiker der finnischen Literatur anerkannt.
Finnland: Schwerpunkt der Frankfurter Buchmesse 2014
Aus dem Finnischen und mit einem Nachwort von Gisbert Jänicke