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Nilgün Tasman

Ich träume deutsch … und wache türkisch auf

«Mädchen werden als Bräute geboren», mit diesem Satz wird Nilgün groß. Doch sie sehnt sich nach Freiheit und sie nimmt sie sich das Beste aus dem türkischen und dem deutschen Leben. Sie erlebt hautnah, was es heißt, Wurzeln und gleichzeitig Flügel zu haben — Flügel, die ihr wachsen, um die vielen Hindernisse auf ihrem Weg zu überwinden. Nilgün Tasman hat es geschafft: Wunderbar poetisch erzählt sie die Geschichte einer ganzen Generation.
167 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2011
Jahr der Veröffentlichung
2011
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Zitate

  • Caner Ustahat Zitat gemachtvor 6 Jahren
    In der Nacht kroch ich unter Mines Bettdecke und hoffte, dass sie nicht böse auf mich war. Schließlich hatte ich ihr nicht geholfen.
    Sie war aber gar nicht böse auf mich, im Gegenteil, wir umarmten uns ganz fest, und Mine sagte: „Hey, mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut.“
    Ich drückte mich noch fester an meine Schwester.
    „Denk an die Worte von Birsen Teyze und von Babaanne. Du musst Tinte lecken, gute Noten bringen, dann hast du mehr Freiheiten!“, flüsterte ich.
    Mine liefen die Tränen über das Gesicht: „Wie soll man denn mit gebrochenen Flügeln fliegen?“, fragte sie und lächelte.
  • Caner Ustahat Zitat gemachtvor 6 Jahren
    Schau Babaanne, ich bin reich, ich bin reich!“, rief ich dann, und wenn ich damit um meine Babaanne herumtanzte, sagte sie: „Kızım, gehen wieder mal deine Ziegen mit dir durch?“ Sie seufzte laut und versteckte ihr Gesicht, damit wir ihr Lachen nicht sehen konnten.
    „Wir sind doch nicht zum Lachen auf die Welt gekommen, sondern zum Arbeiten. Wer zu viel lacht, muss auch sehr viel weinen!“, sagte Babaanne immer.
  • Caner Ustahat Zitat gemachtvor 6 Jahren
    „Nilgün, sag jetzt bitte, was mit dir passiert ist. Wer hat dich geschlagen?“
    Ich konnte kaum sprechen, weil wieder dieser Kloß in meinem Hals war, aber Anne war ganz außer sich und schüttelte mich.
    |56|„Ich habe in die Hose gemacht und Schwester Annemarie hat mich geschlagen und alle Jungen haben mich nackt gesehen. Ich habe gesündigt, Anne, muss ich jetzt in die Hölle?“
    Anne fing erneut an zu weinen, und wir gingen endlich nach Hause. Baba wollte zur Polizei, aber Anne war der Ansicht, dass uns niemand glauben würde. Schließlich seien wir nur Gastarbeiter, und an einer Nonne würde man in Deutschland nie zweifeln.

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