Dr. Max Brinkmeier besitzt außergewöhnliche Fähigkeiten. Dennoch ist er, der lange Jahre erfolgreich in Afrika praktiziert hat und dort so viele Menschenleben retten konnte, einen Augenblick ratlos, als ihn der Hilferuf von daheim erreicht. Sein Vater, der in einem kleinen bayerischen Bergdorf als Landarzt mit ebenso großem Geschick jahrzehntelang tätig gewesen ist, kann die heimatliche Praxis nach einer Herzattacke nicht länger weiterführen.
Max war damals nicht ganz im Frieden von zu Hause geschieden, und jetzt überlagern sich bei ihm verschiedene existentielle Gefühle.
In Afrika hat er eine wirkliche Lebensaufgabe gefunden. In der Heimat wird er dringend benötigt.
Die Ärztin, der seine große Liebe gilt, wirkt mit ihm gemeinsam auf der Missionsstation und ist inzwischen fest verwurzelt auf dem afrikanischen Kontinent.
Dr. Max Brinkmeier muß sich entscheiden — und Sie erwartet die spannendste, gefühlvollste Arztromanserie! Die beliebte Schriftstellerin Sissi Merz erreicht in diesen eindrucksvollen Romanen den Höhepunkt ihres Schaffens.
«Grüß dich, Anna. Ich komm mit der neuen Bestellung. Hast ein bissel Zeit?» Dr. Max Brinkmeier drückte Anna Stadler, der hübschen Apothekerin von Wildenberg, die Hand, diese wies nach hinten. “Geh nur vor, ich bin gleich bei dir.” Der junge Mann mit dem sandblonden Haar folgte ihrer Aufforderung. Susi Angerer, Annas einzige Angestellte, brachte ihm gleich ein Haferl Kaffee. Der Landarzt war eben sehr beliebt in dem kleinen Flecken unweit von Berchtesgaden. Er bedankte sich freundlich. Gleich darauf erschien die blonde Apothekerin, und sie gingen zusammen die Liste der Medikamente durch, die in der Praxis von Dr. Brinkmeier benötigt wurden. «Die homöopathischen Mittel dauern ein bissel länger”, ließ Anna ihn wissen. «Ich seh', daß du immer mal wieder was anderes ausprobierst, das gefällt mir.” «Ja, weißt, in Holy Spirit hatten wir net allerweil jedes Medikament zur Verfügung und mußten manchmal ein bissel tricksen. Dabei habe ich mir eine Menge Kenntnisse in der Naturmedizin angeeignet. Und ich bin nach wie vor der Meinung, daß eine vernünftige Mischung aus konventioneller Behandlung und alternativen Methoden den Patienten am besten hilft.” “Klingt logisch.” Sie lächelte ihm ein wenig zu.