Er wollte eigentlich nur ein bisschen kiffen. So wurde der Junge aus dem Ruhrpott der Grasproduzent, den sie “Dude” nannten. Gießkanne statt Bewässerungsanlage, Fledermauskot statt Kunstdünger, beste Öko-Qualität. Die Nachfrage explodiert. Der Dude ist hoch im Norden bald ein Unternehmer, auf den die FDP stolz wäre. Ehrgeizig, fleißig, verantwortungsbewusst. Produktqualität und Personalprobleme prägen sein Leben, die fiese Konkurrenz macht Ärger, nur die feine hanseatische Verwandtschat der Ehefrau darf nichts ahnen. Sie glauben, er arbeite beim Baumarkt und bekomme riesige Rabatte. Also bestellen sie für zehntausende Euro Plastikteiche, Carports und Luxusrasenmäher. Aus Spaß wird Stress. Der Dude träumt vom legalen Anbau in Kalifornien – und will die Plantage abgeben. Aber dann öffnet der Bauer von nebenan auf seinem Gelände leider die falsche Tür. “Die Cannabis GmbH” ist ein Roman über eine große deutsche Parallelwelt und die Schizophrenie der Prohibition – sehr frei nach wahren Begebenheiten. Der echte Dude verbüßt gerade eine mehrjährige Haftstrafe.