Ist heute schon morgen

Mit der politischen Herausforderung »Covid-19« konfrontiert, stehen die europäischen Führer vor einer strategischen Entscheidung: Sie können entweder darum kämpfen, eine globalisierte Welt der offenen Grenzen zu bewahren, oder sie können auf eine gemäßigtere Form der Deglobalisierung hinarbeiten.

Tatsächlich aber verließ der Weltbürger schlechthin, Immanuel

Es gehört zu den großen optischen Täuschungen der Globalisierung des 21. Jahrhunderts, dass nur mobile Menschen wirklich kosmopolitisch sind und dass nur jene, die sich an verschiedenen Orten zu Hause fühlen, eine universalistische Perspektive haben

Das große Paradoxon bei Covid-19 ist, dass die Schließung der Grenzen zwischen den EU-Staaten und die Isolation der Menschen in ihren Wohnungen uns kosmopolitischer denn je gemacht hat

Über seine Teilnahme an der berühmten politischen Massendemonstration der Sozialdemokraten in Wien am 15. Juli 1927 schrieb der Autor Elias Canetti später: »Es ist das Nächste zu einer Revolution, was ich am eigenen Leib erlebt habe. Seitdem weiß ich ganz genau, ich müsste kein Wort darüber lesen, wie es beim Sturm auf die Bastille zuging.«

Wie John Updikes Protagonist Harry »Rabbit« Angstrom es ausdrückte: »Ohne den kalten Krieg, was für einen Sinn hat es da, Amerikaner zu sein?«

Zudem wird Covid-19 zwar die Einflussmöglichkeiten und das Selbstbewusstsein der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union beeinträchtigen, doch die Post-Corona-Welt wird den globalen Ambitionen Pekings weniger einladend gegenüberstehen als die Welt vor der Krise, denn China hat in der Pandemie sein hässliches Gesicht gezeigt.

die wirtschaftliche Verheerung unbeschadet zu überstehen, die er mitverursacht hatte

Die Europäische Union ist aus der brutalen Feuerprobe des europäischen Nationalismus hervorgegangen, was erklärt, warum so viele Proeuropäer eine starke Abneigung gegen

Der Tourist und der Geflüchtete wurden zu Symbolen für das Janusgesicht der globalisierten Welt