Bücher
Bea Dieker

Vaterhaus

Häuser erzählen Geschichten. Mit präziser Sorgfalt erkundet dieses Buch erinnernd das Haus einer Kindheit, einer Zeit des Wachsens und Erwachens.

Die Tapetenmuster, der Handlauf im Treppenhaus, die Maserung der Fußböden: Kein Ort auf der Welt ist uns vertrauter als das Haus unserer Kindheit — und keiner kann uns so fremd werden. Das Haus in diesem Buch ist nicht irgendeines, es ist besonders, und doch ist es wie jedes andere. Es erzählt von einem Kind und seinem Heranwachsen, von der Heimat, die es darin findet und wieder verliert, von der Geschäftigkeit des Vaters, seinem Wüten, von der Rastlosigkeit der Mutter, von Eskalationen und vom Schweigen, von der Werkstatt des Großvaters und wie er mit der Schleifmaschine die Zeichenstifte anspitzt, vom Birnbaum vor dem Haus, der irgendwann einem Parkplatz weicht, von einer Zeit — den Sechziger— und Siebzigerjahren — und den Versprechungen eines immer noch besseren Lebens.

Bis ins kleinste Detail macht sich die Frau, die dieses Kind war, das Haus gegenwärtig, rekonstruiert es aus der Erinnerung mit präziser Sorgfalt und distanziertem Blick, um ihm und ihrer Geschichte näher zu kommen. Und sie erkennt, dass es den Ort, den sie sucht, gar nicht gibt, so nie gegeben hat, dass das Vaterhaus in ständiger Verwandlung begriffen war und ist.
98 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2015
Jahr der Veröffentlichung
2015
Haben Sie es bereits gelesen? Was halten sie davon?
👍👎
fb2epub
Ziehen Sie Ihre Dateien herüber (nicht mehr als fünf auf einmal)