Abenteuer waren immer dort, wohin er ritt.
Zwei Colts und eine abgesägte Schrotflinte, die er von einem alten Trapper geerbt hat, sind seine ständigen Begleiter. Berüchtigte Gunmen wollen sich mit ihm messen, um festzustellen, wer schneller zieht.
Sein Name verbreitet Angst und Respekt. Ein echter Frauentyp, der genießt und schweigt.
Titel: Die Rache des Blechsterns
Wyoming 1892: Coltman hatte die Bergeinsamkeit der Rocky Mountains hinter sich gelassen. Er ritt durch die, in saftiger voller Blüte stehenden Büffelgras-Plains, genau auf die Grant Ranch zu.
Der Abenteurer kniff seine stahlblauen Augen zusammen und legte seinen kantigen Schädel leicht zur Seite. In diesem Moment erschien er wie ein gefährliches Raubtier, das Witterung aufnimmt. Hier stimmte etwas nicht. Coltman behielt die Zügel weiterhin in der Linken, doch seine behandschuhte Rechte, ließ er nun auf dem Griff des einen seiner beiden Colts ruhen. Er trieb seinen schwarzen Hengst mit leichtem Schenkeldruck weiter vorwärts.
Coltman fiel die Stille auf, die zu keiner betriebsamen Ranch passte. Eigentlich hätte man die Pfiffe und Schreie der Cowboys hören müssen, das Muhen der Rinder und das Pochen von Pferdehufen, auf dem staubigen ockerfarbenen Boden. Oder das klingende Geräusch, wenn der Koch die eiserne Triangel schlug, um die hungrige Mannschaft zum Essen zu rufen.
Todesstille lag über der Ranch.
Coltman blieb wachsam. Immerhin war das Ranchhaus nicht angezündet worden, und er sah auch keine Leichen auf dem Hof liegen. Der Sensenmann musste trotzdem zu Besuch gewesen sein. Im Näherkommen erblickte Coltman einen schwarzgekleideten Priester, der auf die Veranda trat. Ihm folgten eine weinende Frau, die Trauer trug. Hinter ihnen kamen einige Männer ins Freie. Ihre staubigen Chaps, Lederwesten, Bandanas und Flanellhemden wiesen sie als Treiber aus. Sie hatten ihre Stetsons abgenommen, um einem Toten Respekt zu zollen.