Keine Brisanz ohne Grundlegendes: Gegenstand dieses Gesprächs ist vor allem das (Selbst-)Verständnis von investigativem Journalismus heute. Gesprochen wird unter anderem darüber, was es heißt, für eine Reportage alles an Berichtetem und Gehörtem immer und immer wieder hinterfragen und überprüfen zu müssen, ein Grundsatz, den immer mehr Medien inzwischen außer Acht lassen — mit den bekannten Folgen. Oder darüber, dass bei der Recherche noch bei jedem Aufreger-Thema der Reporter mögliche Emotionen im Blick und unter Kontrolle halten sollte. Kurz: Es geht um das Rollenverständnis von Journalisten heute, die Verantwortung, die sie haben (und in vielen Fällen heute doch nicht übernehmen).