Das Symposion wirkte als soziales Ereignis im antiken Griechenland auf viele unterschiedliche Lebensbereiche und beeinflusste Politik, Kunst, Philosophie und Religion. Zugleich wurde es von äußeren Einflüssen geformt. Als Raum für starke Emotionen, für Genuss und Inspiration schuf es eine eigene, Welt', die auf unterschiedliche Weise auf literarische Darstellungen einwirkte und wiederum selbst von diesen funktionalisiert wurde. Herodot berichtet in seinem Geschichtswerk aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. immer wieder von solchen Symposia, die in der wissenschaftlichen Forschung bisher nur vereinzelt Beachtung gefunden haben. Wie sie dargestellt sind, welche Funktion und Wirkung diese Szenen auf den Erzählverlauf der Historien haben, wird in diesem Band untersucht.