Wieder eine dieser perfekten Erzählungen Ginzburgs (in diesem Falle eine sehr frühe, erschienen 1942; zur Autorin s. zuletzt BA 9/96) an der einfach alles stimmt: die Länge oder vielmehr die Kürze, die Sprachebene, das lakonische Registrieren, die Tristesse, das Mitleiden, die Fatalität, der leise, traurige Humor. Die Straße in die Stadt weg vom chaotisch-trostlosen Familiären von der unendlichen Langeweile in das Reich der Möglichkeiten, der Versprechungen. Der tägliche Weg der Hoffnung ist lang und staubig. Und die Hoffnung auf eine luxuriöse Heirat als einzige Vorstellung vom Leben führt die 17jährige Ich-Erzählerin vorbei an der Möglichkeit, eigene Gefühle zu erleben und ein tieferes Glück zu finden. Für jede Bibliothek wärmstens empfohlen.