Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen — und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.
Das Klingeln des Telefons riß Dr. Robert Daniel aus den schönsten Träumen. Noch im Halbschlaf fuhr er hoch, tastete in der Dunkelheit nach dem Telefonhörer, warf dabei versehentlich den Wecker herunter und erwachte von dem polternden Geräusch nun vollends. Allerdings hatte er es damit ebenfalls geschafft, seine neben ihm liegende Frau Manon zu wecken.
»Was ist denn, Robert?« fragte sie schlaftrunken.
»Keine Ahnung«, grummelte er. »Solange ich das Telefon nicht finde…« Er erreichte den Schalter der Nachttischlampe und konnte in ihrem Schein nun auch endlich das Telefon sehen.
»Daniel«, meldete er sich atemlos.
»Herr Doktor, hier ist Schwester Irmgard von der Waldsee-Klinik«, gab sich die Anruferin zu erkennen. »Es tut mir leid, daß ich Sie geweckt habe, aber Bianca ist gerade mit leichten Wehen und Blutungen in die Klinik gekommen, und Frau Dr. Reintaler hat diese Woche doch noch Urlaub.«
»Bin schon unterwegs«, versprach Dr. Daniel seufzend, legte den Hörer auf und sprang schnell aus dem Bett. Es dauerte keine zwei Minuten, bis er angezogen war, dann gab er seiner Frau noch einen flüchtigen Abschiedskuß und stürzte aus dem Schlafzimmer.
Mit einem tiefen Seufzer ließ sich Manon in die Kissen zurücksinken, starrte eine Weile blicklos an die Decke und kroch schließlich auf die andere Seite des Bettes, um das Licht wieder zu löschen. Dabei konnte sie einen flüchtigen Blick auf den am Boden liegenden Wecker werfen. Es war gerade kurz vor zwei Uhr morgens…
»Warum dürfen Ärzte nicht auch mal eine Nacht durchschlafen?« stöhnte sie leise und schloß die Augen, doch der nächtliche Tumult hatte sie so