Flow – der Weg zum Glück

„Wenn die Arbeit und das Familienleben autotelisch werden, dann führen wir ein erfülltes Leben, dann trägt alles, was wir tun, seinen Lohn in sich“

Das Spiel ist zwar ein Spiel geblieben, es hat jedoch das Spielerische für die, die es spielen, eingebüßt. Dabei wäre es für den Menschen sehr viel wichtiger, nicht zu spielen, sondern spielerisch zu sein.

Um allerdings ein glückliches Selbst zu konstituieren, das imstande ist, seine eigene Oase der Freiheit zu erschaffen, müssen wir die Schleier der Maja, der vielen Täuschungen und Realitätsverzerrungen zerreißen – erst so können wir uns zu einem selbstbewussten Individuum entwickeln, das sich als Teil eines größeren Ganzen versteht und das dieses Ganze mit seinem persönlichen Beitrag voranbringen will.

Diese Fragen werden alle hinfällig, wenn du dein Leben im flow lebst – du lebst, um zu leben, und das ist dein einziges wahres Kapital. Du kannst alles einbüßen: deine Jugend, deine Besitztümer, dein Geld, was dir allerdings niemand nehmen kann ist deine Fähigkeit, dein Leben in vollen Zügen zu genießen.

Man versucht herauszubekommen, in welchen Situationen sie unglücklich sind und wodurch sie manchmal doch ein bisschen Freude empfinden. Und dann kann man darüber nachdenken, wie das Leben dieses Menschen veränderbar wäre, sodass er seine Freude intensiver leben kann. Dafür gibt es natürlich kein allgemeingültiges Rezept, sondern mit jedem Einzelnen muss man etwas anderes entwickeln.

Wenn man lernt – egal, was man gerade tut –, in der Tätigkeit selbst die Belohnung zu entdecken, dann muss man nicht gewinnen, um sich gut zu fühlen. Wenn man verliert, verliert man eben, aber man hat das, was man getan hat, genossen und man fühlt sich genauso belohnt wie der, der gewonnen hat, man fühlt sich keinen Deut schlechter.

Und das ist genau das, wovor die meisten Menschen Angst haben – sie versuchen nicht, das zu tun, was in ihnen steckt, sondern das, was sie meinen, für andere tun zu müssen, um von diesen anerkannt zu werden. D. h., sie demonstrieren mehr, als sie wirklich handeln! Sie wollen erfolgreich sein, sie wollen zu Macht und Ansehen kommen… Danach richten sie ihr ganzes Leben aus.

Denn wenn du dich nicht wirklich in etwas vertiefen kannst, dann hast du dein Leben nicht in der Hand, es entgleitet dir, deine Aufmerksamkeit ist immer anderswo – du schaust dann dein Gegenüber zwar an, nimmst es aber nicht wirklich wahr, weil dich gerade ein Geräusch von der Straße ablenkt und du bist bei dem Geräusch und nicht beim Menschen, der dir gegenüber steht.

Denn das ist auch eine Fähigkeit, die man braucht, um im Leben spielerisch zu sein: den Mut haben, Dinge anders anzugehen, als bisher vorgesehen war.

das Glück nicht von dem abhängt, was man tut, sondern wie man es tut – alles kann dann zum Spiel werden