Im frühen 19. Jahrhundert, als Europa sich im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlichem Fortschritt und religiösem Dogma befand, trat Papst Leo XII. sein Pontifikat an. In einer Ära, die von Aufklärungsideen und revolutionären Umwälzungen geprägt war, stellte sich dieser konservative Kirchenführer mit unerbittlicher Entschlossenheit gegen die modernen Strömungen seiner Zeit. Seine umstrittene Haltung zur aufkommenden Pockenimpfung, die er als Angriff auf den göttlichen Willen verurteilte, entfachte eine Debatte, die weit über die Grenzen des Kirchenstaates hinaus Wellen schlug.
Ercole G. Basano-Pitti zeichnet ein fesselndes Porträt von Papst Leo XII., der die katholische Kirche in einer kritischen Phase ihrer Geschichte führte. Der Autor beleuchtet die politischen, sozialen und theologischen Herausforderungen, die Leo XII. prägten, und zeigt auf, wie seine Entscheidungen den kirchlichen Kurs auf Jahrzehnte hinaus beeinflussten. Gleichzeitig wird die Frage gestellt, wie sich religiöse Überzeugungen und wissenschaftliche Erkenntnisse in einem so entscheidenden Moment der Geschichte verhärteten und aufeinanderprallten.
Dieses Buch nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Reise in eine Epoche, die durch den Kampf zwischen Tradition und Fortschritt gekennzeichnet war — ein Kampf, dessen Echo noch heute spürbar ist.