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Korten Aliza

Sophienlust 235 – Familienroman

Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. Die beiden sind echte Identifikationsfiguren. Dieses klare Konzept mit seinen beiden Helden hat die zu Tränen rührende Romanserie auf ihren Erfolgsweg gebracht.

“Warte, ich helfe dir!” Pünktchen lenkte zum Straßenrand und stieg vom Rad. Ein winziges Persönchen reckte sich am Gehsteig vergeblich, um den Briefkastenschlitz zu erreichen. Es war ein Mädchen von etwa drei Jahren, in einem kurzen Kleid, eine rote Kindergartentasche am Hals.
Erst als Pünktchen beim Briefkasten stand, sah sie, daß die Kleine nichts in der Hand hielt. “Hast du es doch allein geschafft?” staunte Pünktchen, während sie überlegte, wie das möglich gewesen sein sollte. Der Kasten hing viel zu hoch für dieses Persönchen.
“Nein, ich hatte keinen Brief”, antwortete das fremde Kind ernsthaft. «Ich probiere es immer, wenn ich hier vorbeikomme. Bald bin ich groß genug, um einen Brief an meine Mami zu schreiben. Und dann werfe ich ihn in diesen Kasten.”
Pünktchen war von der unbestimmten Trauer, die sich in den Worten der Kleinen ausdrückte, betroffen. «Wie heißt du denn? Weißt du, wo deine Mami jetzt ist?» erkundigte sie sich.
«Ich bin die Tina. Meine Mami ist weggereist, schon lange. Deshalb will ich ihr ja schreiben. Weißt du, Tante Eva mag mich nämlich nicht. Meine Mami muß wiederkommen.» Nun standen Tränen in Tinas ausdrucksvollen Augen. “Ich habe sie schon so lange nicht mehr gesehen.”
119 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2017
Jahr der Veröffentlichung
2017
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