Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen — hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Der Zug raste nach Westen durch die Nacht. Wellton hieß die nächste Station. Im Norden der Schienen lag die schier endlose, öde Grassteppe, verbrannt von der Sonne Arizonas. Im Süden lag die Sonora-Wüste. Ein höllisches Land.
Dicke schwarze Rauchwolken quollen aus dem Schlot der Lok, stiebende Funken tanzten über dem Kessel. Die Dunkelheit deckte fast alles zu. Es war eine Nacht ohne Sterne, und der Mond hielt sich verborgen. Die Luft war schwül.
Am Bug der Lokomotive brannte eine Kerosinlaterne. Der Lichtkegel durchschnitt das Dunkel wie eine Messerklinge und ließ die Gleise des endlosen Schienenstranges wie Silber glänzen. Es war bald Mitternacht. Die Menschen im Zug schliefen. Einige aber konnten nicht schlafen, durften nicht schlafen …
Ein Mann im dritten Waggon hinter der Lok zog seinen Revolver und erhob sich von seinem Platz. Auf seiner Tuchjacke trug er einen silbrigglänzenden Stern. Das trübe Licht einer schwankenden Petroleumlampe fiel in sein großporiges Gesicht. Massig und bullig war seine Gestalt. Weit hingen die Enden seines Schnurrbartes herab.
Die langläufige Waffe lag schwer in der fleischigen Faust des Marshals. Prüfend glitten die Blicke seiner bleigrauen Augen über die beiden Männer, die ihm gegenübersaßen.
Sie schienen zu schlafen. Ihre Köpfe waren zur Seite gesunken.
Eine Knebelkette fesselte sie aneinander. Sie waren Mörder — Verbrecher auf dem Weg nach Yuma, in das Straflager am Fuß der roten Steinbrücke, die man auch die «Hölle auf Erden» nannte.
Die Gesichter der beiden Mörder wirkten rau. Sie waren kantig und hart, wie aus Holz geschnitzt.
Der bullige Marshal wandte sich ab. Die Faust mit dem Colt sank