Unter den knappen Gütern, um deren Ersetzbarkeit die Menschheit des 21. Jahrhunderts ringt, gehört der Trost zu den unersetzlichen. Darin gründet die Schwäche unserer Kultur, deren Technik, Humanität und Moral doch unübertroffen zu sein scheinen.
Strassers Essay spannt den Problembogen vom klassischen “Trost der Philosophie” des Boethius bis zu Ian Flemings James Bond-Erzählung “Quantum of Solace”. Von der Metaphysik bis zur Psychologie reichen die rationalen Versuche, Tröstung zu “organisieren” im finsteren Tal, das wir alle durchwandern. Strasser zeigt, warum das psychologische Modell zu schwach ist. Es verharrt im Subjektiven. Und das Modell der Metaphysik? Dieses verblasst vor den Wissenschaften, die es selbst inthronisierte.
Daher sucht der Essay nach Spuren einer “Geborgenheit im Schlechten” — einer objektiven Quelle des Trostes und der ihm eigenen Glückseligkeit.