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Carina Obster

Die Nacht gehört den Liebenden

«Das Blau des Himmels wollte heute nicht weichen, das hatte ich schon bemerkt. Die Nacht versuchte ihr Bestes, um ihn zu verhängen, bekam aber nicht mal ein zufriedenstellendes Dunkelblau hin. Die Tage glühten einfach noch zu stark nach, kühlten nur langsam ab. Es war die Zeit, die man gewöhnlich als Mittsommer bezeichnete, wenn die Sonne nachts nur hinter ein paar Wolken zu tanzen schien und alle Menschen vor unbestimmter Sehnsucht verrückt werden ließ.»

Die Liebe, die Musik und das Jungsein: die erste Novelle der Autorin ist direkt dem Leben abgelauscht, verrückt, poetisch und ehrlich. Sie hat innegehalten und genau hingehört, wie der Puls dieser Menschen schlägt, die sich irgendwo zwischen Jungsein und Erwachsenwerden befinden. Dieser Puls schlägt manchmal schneller, manchmal langsamer, als man denkt — doch nie leidenschaftslos. Denn es geht um die unglückliche Liebe zwischen Benjamin und Mia, die an einer Persönlichkeitsstörung leidet. Als er Mia das erste Mal sieht, verliebt sich Benjamin, ein sensibler junger Mann und glühender Britpop-Fan, auf einen Blick in das zarte, impulsive Mädchen. Benji fühlt sich Mia sehr nahe, und dementsprechend leidet er auch jedes Mal, wenn sie sich von ihm zurückzieht. Denn Mia ist am Borderline-Syndrom erkrankt, lässt ihn häufig ohne ein Wort stehen, meldet sich tagelang nicht. Benji lernt in diesem “langen Sommer” nach dem Abitur, was es heißt, wirklich einsam zu sein, die Stille und Leere des Lebens irgendwie füllen zu müssen. Die einzige Konstante, an die er sich halten kann, ist die Musik und seine Band. Wird sie es schaffen, ihn irgendwie heil durch die langen, heißen Tage zu bringen? Und wie empfindet Mia die Situation? Denn sie meldet sich irgendwann selbst zu Wort…
153 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2016
Jahr der Veröffentlichung
2016
Verlag
neobooks
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