“Gerne glauben die Menschen das, was sie wollen.” Caesar, Der Gallische Krieg
Caesar steht für überragende militärische Leistungen, für das Ende der römischen Republik, für den Beginn der Romanisierung West— und Mitteleuropas und auch für die Einführung des Kalenders, der noch heute unseren Alltag bestimmt. Geprägt hat das moderne Bild Caesars zudem eine Doppelleistung: die Eroberung Galliens und ihre brillante Darstellung durch ein— und dieselbe Person. Niemand beherrschte wie Caesar die Kunst der Selbstdarstellung, niemand verstand sich besser darauf, für sich und seine Sache zu werben und trotzdem nichts über die eigenen Ziele und Pläne verlauten zu lassen.
Wolfgang Will zeigt in diesem glänzend geschrieben Band, wie Caesar sich in unterschiedlichen Rollen gekonnt inszeniert: beispielsweise als Retter Roms vor Kelten und Germanen, als überragender und weitsichtiger Feldherr, als Eroberer Galliens und Britanniens. Und selbst seine Ermordung an den Iden des März könnte noch eine letzte Inszenierung für die Weltöffentlichkeit gewesen sein.