Klara reist mit dem Zug nach Prag, wo sie ihre verstorbene Schwester abholen soll, und hätte mit ihrer Familiengeschichte und ihrer gescheiterten Ehe genug nachzudenken, ihr Sitznachbar ist zudem Kafka-Forscher. Da bleibt der Zug im Schneesturm stecken und vermischt sich sonderbarerweise mit jenem Zug, in dem sich Franz Kafka und Otto Gross — Freud-Schüler und skandalumwobener Psychoanalytiker — am 18. Juli 1917 zufällig begegneten. Nun vermengen sich Sommer und Winter, Gestern und Heute, Mögliches und Unmögliches — Kafka gerät in eine Schneeballschlacht und plant mit Gross die Gründung der Blätter zur Bekämpfung des Machtwillens, Klara trifft ihren Exmann, Rekruten fahren nach Galizien — und warum ist Solveig ausgerechnet in Prag gestorben?
Ein Geisterroman, und viel mehr als ein Familienroman — Macht und Erziehung, Gewalt und Liebe, Literatur und Rezeption und nicht zuletzt Franz Kafka durchdringen die Jahrhunderte!