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Herbert von Hoerner

Die Kutscherin des Zaren

Zar Nikolaus I. unternimmt in einer stürmischen, verschneiten Winternacht wieder eine seiner überraschenden Schlittenreisen, diesmal nach Berlin. Unangemeldet ist er der kaiserliche Schrecken der Posthaltereien, in denen er das müde gerittene Gespann auswechseln lässt. Einen angetrunkenen Posthalter überfällt der Besuch des Zaren wie ein Unglück, denn er hat alle Pferde einem Händler ausgeliehen, um sich so einen Nebenverdienst dazuzuverdienen. Beim Baron Wok auf dem baltischen Gut Wieckeln fragt er nach, ob der Baron wohl mit dem eigenen Gespann aushelfen könne. Doch der zögert – diese rassig wilden Tiere könne nur sein Kutscher Krisch fahren, und der befindet sich mit der Frau Baronin noch in der Stadt. Wirklich nur sein Kutscher? Als die sechzehnjährige Baronesse Eva vom Anliegen des Zaren hört, beschließt sie, sich über alle väterlichen Anweisungen hinwegzusetzen. Unkenntlich vermummt verlässt sie das Haus mit den berühmten Apfelschimmeln, dem sogenannten „Viergestirn", und wird so, von allen für einen Mann und den regulären Kutscher Krisch gehalten, für einige hinreißend geschilderte Stunden zur Kutscherin des Zaren. Heiter, spannend und voll tiefer Menschlichkeit und Weisheit erzählt, ist Herbert von Hoerner mit dieser graziös und elegant geschriebenen Erzählung ein kleines Meisterwerk gelungen.
76 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Lindhardt og Ringhof
Ursprüngliche Veröffentlichung
2016
Jahr der Veröffentlichung
2016
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