Bergson deutet die gesamte Wirklichkeit aus der metaphysischen
Einheit des Lebens und entwirft auf dieser Grundlage eine neue
intuitive Erkenntnistheorie, Psychologie, Naturphilosophie, Ethik
und Religionsphilosophie. Bergsons Einfluss reicht über die Philosophie
hinaus auf die Existenzphilosophie und die Literatur. »Denken
und schöpferisches Werden« erschien zuerst 1939 auf französisch,
auf deutsch erstmals 1946. Es ist das letzte Buch Henri
Bergsons, eine Bilanz seiner philosophischen Lebensarbeit, eine
ausführliche Rechtfertigung seiner philosophischen Methode.
Henri Bergson, geboren 1859 in Paris und dort 1941 gestorben, war französischer
Philosoph polnisch-englischer Herkunft. Er lehrte als Professor am Collège
de France in Paris und wurde 1914 Mitglied der Académie française. 1928 erhielt
er den Nobelpreis für Literatur.