Thomas Reich

Abschusszeugnis

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Und übrig blieb allein die Stille. Den Lack abgeschlagen wie ein Blechkaninchen an der Kirmes, stand eine Frage aufrecht im Raum: Was bringt einen gerade mal Halbwüchsigen dazu, sich den Schulrucksack mit Waffen vollzustopfen und das Leben dutzender Unschuldiger auszulöschen?
Sofort griffen die Medien das Thema auf, suchten nach Sündenböcken und schnellen Erklärungen. Posthum wurden Gewaltspiele und die Familie verantwortlich gemacht; die gramgebeugten Gesichter der Eltern vor die Kamera gezerrt. Aber war es wirklich so einfach?
Drehen wir das Rad der Zeit einmal zurück. Begleiten wir Achim S. auf seinem letzten Weg, der in einem blutigen Massaker mündete. Lernen seinen durch Mobbing gezeichneten Alltag kennen.SCHNAPP!SCHÜSSE
«Vor Lachen verzerrte Gesichter. Finger, die auf ihn zeigten. Stumpfes Onanieren bis es nur noch wehtat, und kein Mädel, was ihn aus seiner Einsamkeit erlösen wollte. Das dumpfe Brüten, die Einsamkeit. Abende im Wohnzimmer, wo nur der Fernseher blühendes Leben versprühte. Achim kannte die halbe Welt, sie kam nicht zur Tür, aber zum Bildschirm hinein. Trotzdem blieb er alleine. Versuche, sich anzupassen. Sich einzugliedern. Jeden Mist mitzumachen, bloß um den Pest(kreis) zu durch][!brechen. Die demütigende Szene im Schullandheim, als sie ihm ihren=Stempel auf!drückten. Sein ganzes Leben, eine An=einander=ke#ttung von Demütigungen, niederträchtig noch bis in den letzten Winkel. Er hatte den Krieg nicht begonnen. Die Staubkorn=Nachmittage im Schützenverein, die im Nachhinein wie die Proben vor der Generalauf:{führung wirkten.»
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