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Helmut Lauschke

Maßstäbe

Menschliche Schicksale werden verfolgt, die über die Grenze der «Normalität» hinausgehen. Die Anforderungen des Alltags sind hoch, denen nachzukommen ist, um die Aufgaben zu erfüllen. Dialogische Begegnungen finden statt, die oft unvorhergesehen sind und Anlass zur Reflexion und Analyse geben. Die Gesellschaft ist im permanenten Wandel, wobei der Mensch die Richtung des Wandels bestimmt. Der Leser wird sich der herausragenden Bedeutung bewusst, die die Schilderungen des Abnormalen und Unabwendbaren bis auf den Tag behalten haben. Es gibt wenig Zweifel, dass die Gesellschaft unter der Profitmaximierung, was Inhalt des Kapitalismus ist, krank geworden ist und tiefe Risse aufweist, die durch alle Schichten des Volkes ziehen. Die Menschlichkeit des Helfens ist rar geworden, wenn Menschen ums Überleben ringen. Das Tragenwollen der Verantwortung ist verkümmert. Jeder sucht die Schuld woanders, nur nicht bei sich. Die Konsequenzen, die aus dem Sich-unsichtbar-machen mit der Angst resultieren, zumindest die Teilverantwortung für die prekäre Situation zu übernehmen, gehen mit dem Mangel der praktizierten Menschlichkeit und dem Grassieren des allgemeinen Misstrauens einher. Die Friktion mit den quer durch die Gesellschaft ziehenden Rissen und Existenzabbrüchen, wie sie auf dem Arbeitsmarkt mit der zunehmenden Arbeitslosigkeit beobachtet wird, brennt den noch verbliebenen Rest an Menschlichkeit nieder."
327 Druckseiten
Copyright-Inhaber
Bookwire
Ursprüngliche Veröffentlichung
2016
Jahr der Veröffentlichung
2016
Verlag
neobooks
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