Anna Croissant-Rust

Die alte Wirtin

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„Sie saß mit dem Rücken gegen die tiefe Fensternische, und ihr weißes Haar leuchtete vor dem schweren Wolkenhimmel. Mit ihrem unbewegten, unheimlichen Raubvogelgesicht sah sie aus wie von einer andern Welt, unberührt durch die lastende Gewitterstimmung und ungerührt von dem Schicksal ihres einzigen Enkels, dem vor kurzem bei einer Rauferei der Kopf fast zerschmettert worden war. Seit drei Tagen lag er ohne Bewußtsein, röchelte nur leise." Während nun der Enkel seinem Ende entgegendämmert und die Familie damit erlischt, beginnt die Alte anhand der Totenbilder in ihrem Gebetbuch und mit dem düsteren Gleichmut einer Norne „die Geschichte ihrer vernichteten Familie" Revue passieren zu lassen. Selten hat Croissant-Rust so eindringlich erzählt!
Biografische Anmerkung
Anna Croissant-Rust (1860–1943) wurde in Bad Dürkheim geboren und lebte lange Jahre in München sowie in Ludwigshafen. In München hatte sie Kontakte zur Schwabinger Künstler- und Literatenszene sowie zur Zeitschrift „Die Insel" und zu dem Verleger Georg Müller. Ihre 1890 erschienene Erzählung „Feierabend, eine Münchner Arbeiter-Novelle" wurde als „Meisterwerk des Naturalismus" gefeiert und machte die Dichterin weithin bekannt. Sie war das einzige weibliche Mitglied der 1895 von Michael Georg Conrad gegründeten Gesellschaft für modernes Leben. Ihre Erzählungen und Romane sind von hoher sozialer Einfühlungsgabe und humorvollen Charakterzeichnungen geprägt.
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13 Druckseiten
Jahr der Veröffentlichung
2015
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